Auftaktveranstaltung mit Akteuren aus Forschung und Praxis: Stiftung Mercator fördert Projekt zu Pflegekräften mit Migrationsgeschichte
Vor dem Hintergrund eines sich verstärkenden Personalbedarfs im Gesundheits- und Pflegebereich und sich immer häufiger abzeichnender Versorgungslücken, sind Arbeitskräfte aus dem Ausland hochrelevant. Ihre Anwerbung, vor allem aber auch nachhaltige Beschäftigung hängen maßgeblich von den Arbeitsbedingungen und ihrer beruflichen und sozialen Teilhabe ab. Das neue am Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg angesiedelte und durch die Stiftung Mercator von 2022 bis 2025 geförderte Projekt „Gesundheit! Teilhabe im Gesundheits- und Pflegesektor“ unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Bendel (Institut für Politische Wissenschaft) greift diese Problematik auf und möchte gute Bedingungen für prekär Beschäftigte mit Migrationsgeschichte im Gesundheits- und Pflegesektor identifizieren, um ihre Bleibeorientierung insbesondere in strukturschwachen städtischen und ländlichen Räumen zu stärken.
Auf der Grundlage qualitativer Erhebungen sowie anhand von Coachings und Workshops zielt das interdisziplinäre Projekt in Kooperation mit dem Institut für Geographie (Dr. Stefan Kordel, Dr. Tobias Weidinger) darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse über Handlungsspielräume und gute Praxisbeispiele von Kranken-/Pflegeeinrichtungen und Kommunen für eine teilhabeorientierte und chancengerechte Beschäftigung von Pflegekräften mit Migrationsgeschichte zu erlangen. Darüber hinaus sollen Impulse und Empfehlungen für die Verbesserung ihrerberuflichen und sozialen Teilhabe gegeben und Vertreter*innen aus Kommunen bei der konkreten Ausgestaltung von Maßnahmenpaketen zu unterstützt werden.
Den offiziellen Auftakt für das Projekt bildete die Hybridtagung „Systemrelevant und systemisch benachteiligt? (Flucht-)Migration und Gesundheit: Zugang, Teilhabe und Beschäftigung“, die vom 14.-15. März in Kooperation mit dem BMBF-geförderten Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT), das ebenfalls am CHREN angesiedelt ist, durchgeführt wurde.