FGG Tagesexkursion So. 20. Okt: Nürnberg – Politik/Städtebau/Erinnerung

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Als „Stadt der Reichsparteitage“ ist Nürnberg in besonderem Maße mit dem Nationalsozialismus verknüpft. Für die Stadtgesellschaft stellte und stellt sich nach 1945 die Frage, wie mit dem städtebaulichen Erbe des Nationalsozialismus umgegangen werden soll: Was und wie soll erhalten werden? Was und wie soll erinnert werden? Welche Nutzungen der städtebaulichen Strukturen aus der NS-Zeit sind angemessen?

Auf dem Rundgang über das Gelände der Reichsparteitage und durch die Altstadt in Nürnberg werden wir uns grundsätzlich mit Fragen von Städtebau/Ideologie/Politik/Wiederaufbau Authentizität und Erinnerung beschäftigen. Neben dem Umgang mit dem städtebaulichen und ideologischen Erbe der NS-Zeit werden wir dabei weitere städtebauliche Konflikte um Erinnerung und Wiederaufbau kennenlernen: So rekonstruieren wir die Debatte um die Etablierung angemessener Orte der Erinnerung für die Opfer des rechtsextremistischen Terrors der NSU in Nürnberg. Am Beispiel des Handwerkermarktes sowie des Nürnberger Pellerhauses erkunden wir Auseinandersetzungen in der Stadtgesellschaft zwischen Stimmen, die eine Rekonstruktion bzw. Neu-Etablierung von städtebaulichen Strukturen wünschen, die im 2. WK zerstört worden waren und Positionen, die auf den Eigenwert der Architektur des Wiederaufbaus der 1950er Jahre verweisen und deren Abriss als Geschichtsverfälschung und „Disneyfizierung“ ablehnen.

Leitung: Prof. Dr. Georg Glasze & Philipp Kühnlein (MA)

Ca. 6h zu Fuß und mit Tram

Treffpunkte: Hbf. Erlangen (Abfahrt vorauss. 9.45 Uhr) oder Hbf. Nürnberg (vorauss. 10.20 Uhr)

Kosten: ÖPNV in Nürnberg (und ggf. Anreise von Erlangen), Einkehr Mittagspause

Teilnahmegebühr:
– FGG Mitglieder: frei
– Nicht-Mitglieder: € 10,-

Anmeldung mit Angabe von Email oder Telefonnummer bis spätestens 11. Oktober 2024 bei:
Sabine Donner Tel.: 09131-8522633; Fax: 09131-8522013; geographie-fgg@fau.de