Studie Individuelles Umwelterleben – Datenschutzerklärung
Herzlich Willkommen zur Studie Individuelles Umwelterleben! Lesen Sie sich bitte die folgenden Informationen sorgfältig durch. Um an der Studie teilzunehmen, erteilen Sie bitte unter „Einwilligungserklärung“ Ihre Zustimmung!
Die Einwilligungserklärung besteht aus drei Teilen: Den Angaben zum Forschungsprojekt, den Hinweisen sowie der Einwilligungserklärung. Als Anlage beigefügt sind Begriffsbestimmungen und rechtliche Grundlagen.
Im Kontext umweltbezogener Gesundheitsforschung (Environmental Health, z.B. Moeller 2011) wird untersucht, wie sich messbare Eigenschaften der Umwelt, z.B. Luft und Wasserqualität, im Alltag auf die Gesundheit auswirken. Wenig ist jedoch darüber bekannt, wie sich das alltägliche Umwelterleben im Sinne einer individuellen Empfindung oder Bedeutungszuweisung auf die mentale Gesundheit auswirkt und wie durch dieses Stress erzeugt oder gelindert wird.
Zur Erhebung der Daten nutzen wir die bewährte Methodik begleiteter Stadtspaziergänge (Degen & Rose 2012) zur Beobachtung von Proband*innen, passen diese jedoch im Sinne eines Close Monitoring (vgl. Kremer 2018) für digitale Werkzeuge an: (1) Eine App zeichnet im Sinne eines digitalen Mobilitätstagebuchs das Bewegungsverhalten von Proband*innen in Würzburg über einen Zeitraum von mehreren Stunden auf und ermöglicht es, dass (2) die Proband*innen individuelles Stresserleben durch Fotos, Videos und Sprachnotizen vor Ort dokumentieren und in Tagebucheinträgen reflektieren.
Die Proband*innen werden eingeladen, in der App umweltbezogenes Stresserleben durch die Erfassung o.g. Medien in der App zu dokumentieren. Im Zuge der Datenerhebung werden in der App weitere konkrete Arbeitsaufträge erteilt, auf welche Aspekte umweltbezogenen Stresserlebens besonders geachtet werden sollen. Die erhobenen Daten werden direkt nach dem Erfassen auf einen Server der FAU hochgeladen und können in einer Übersichtsansicht jederzeit nochmals im räumlichen und zeitlichen Überblick betrachtet werden.
Durchführung: Dr. Dominik Kremer, dominik.kremer@fau.de, Tel: +49-9131-85-23306
Kontaktmöglichkeit bei Fragen zum Datenschutz: datenschutzbeauftragter@fau.de
Zur effektiven und ordnungsgemäßen Durchführung des Forschungsprojektes „Umweltbezogenes Stresserleben“ in Kooperation der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, dem Karlsruhe Institut für Technologie und der Universität Würzburg macht dies erforderlich, dass die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als Verantwortliche personenbezogene Daten verarbeitet. Dies bedeutet, dass wir die einzelnen Ihrerseits freiwillig bereit gestellten personenbezogenen Daten für die Dauer des Forschungsprojektes und darüber hinaus für insgesamt zehn Jahre speichern. Ihre personenbezogenen Daten werden anonymisiert im Projektverbund „Geolingual Studies“ (GLS) geteilt und gemeinsam mit Forschungspartnern ausgewertet. Nur die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Matthias Gamer (Universität Würzburg) hat Zugriff auf die zur logistischen Durchführung der Studie nötigen Kontaktdaten, die unmittelbar vor Studienbeginn mittels einer zugeteilten, unpersönlichen Kennung anonymisiert werden. Im Rahmen des Verarbeitungszweckes werden die folgenden personenbezogenen Daten/Datenkategorien erhoben:
Altersgruppe, Geschlecht, höchster Bildungsabschluss, Berufsbezeichnung, Familienstand, monatliches Haushaltseinkommen netto und abhängige Haushaltsmitglieder, sowie Lage des hauptsächlichen Wohnorts innerhalb und außerhalb Würzburgs
- Standort-Tracking (GPX= Quantitative Daten): Der Standort Ihres Smartphones wird aufgezeichnet; Sie können aber jederzeit Sperrzeiten definieren.
- Multimediale qualitative Daten: Multimediale Inhalte, die Proband*innen selbst erstellen und bewusst hochladen z.B. Fotos, Videos, Geräuschaufnahmen, Audiokommentare, freie Textangaben zum persönlichem Umweltempfinden.
- Erlaubnis auf den allgemeinen Speicher des Smartphones außerhalb der Anwendung zugreifen
- Schreibrecht im allgemeinen Speicher
- Freigabe des Audio-Recordings
- Freigabe der Kamera
- Freigabe des Aufenthaltsort
Die personenbezogenen Daten werden mittels Übertragungsprotokoll HTTPS getrennt und verschlüsselt gespeichert. Die fallbezogenen Daten werden verschlüsselt auf das Gerät zwischengespeichert und lokale Daten werden nach dem Upload regelmäßig gelöscht. Die Teilnehmer*innen erhalten außerdem innerhalb der Appnutzung eine nicht personenbezogene Kennung (vgl. oben).
Ihre Einwilligung ist freiwillig. Sie können die Einwilligung ablehnen, ohne dass Ihnen dadurch irgendwelche Nachteile entstehen.
Ihre Einwilligung können Sie jederzeit gegenüber dem durchführenden Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) widerrufen. Die weitere Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten wird ab diesem Widerruf unzulässig.
Ihr Widerruf berührt jedoch nicht die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung vor Ihrem Widerruf. Diese Datenverarbeitung gilt aufgrund Ihrer Einwilligung als rechtmäßig.
Sie haben das Recht auf Auskunft seitens des Verantwortlichen über die betreffenden personenbezogenen Daten sowie auf Berichtigung oder Löschung oder auf Einschränkung der Verarbeitung oder ein Widerspruchsrechts gegen die Verarbeitung sowie das Recht auf Datenübertragbarkeit sowie ein Beschwerderechts bei einer Aufsichtsbehörde.
In der Anlage „Begriffsbestimmungen“ finden Sie die relevanten Definitionen der verwendeten datenschutzrechtlichen Begriffe.
Die Anlage „Rechtliche Grundlagen“ fasst die rechtlichen Grundlagen sowie Ihre Rechte aus der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSG-VO) zusammen.
„Personenbezogene Daten“ (pbD) sind laut Art. 4 Nr. 1 DSG-VO alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden „betroffene Person“) beziehen. Als identifizierbar wird eine natürliche Person angesehen, die direkt oder indirekt, insbesondere mittels Zuordnung zu einer Kennung wie einem Namen, zu einer Kennnummer, zu Standortdaten, zu einer Online-Kennung oder zu einem oder mehreren besonderen Merkmalen identifiziert werden kann, die Ausdruck der physischen, physiologischen, genetischen, psychischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Identität dieser natürlichen Person sind. Das kann z. B. die Angabe sein, wo eine Person versichert ist, wohnt oder wie viel Geld sie verdient. Auf die Nennung des Namens kommt es dabei nicht an. Es genügt, dass man herausfinden kann, um welche Person es sich handelt.
„Besondere Kategorien“ personenbezogener Daten sind laut Art. 9 Abs. 1 DSGVO Daten, aus denen die „rassische und ethnische Herkunft“, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen sowie die Verarbeitung von genetischen Daten, biometrischen Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person.
„Gesundheitsdaten“ sind nach Art. 4 Nr. 15 DSGVO personenbezogene Daten, die sich auf die körperliche/ geistige Gesundheit einer natürlichen Person, einschließl. der Erbringung von Gesundheitsdienstleistungen, beziehen und aus denen Informationen über deren Gesundheitszustand hervorgehen.
„Sekundärnutzung“ von Forschungsdaten erlaubt, dass die erhobenen Daten für eine erneute Analyse der Institution wiederverwendet werden. Dabei können die Daten für die Beantwortung der neuen Fragestellung komplett oder ergänzend zur eigenen Datenerhebung benutzt werden. Die benutzten Daten werden in den meisten Fällen für abgewandelte Fragestellungen in einem neuen Forschungskontext ausgewertet und dann neu interpretiert.
„Verarbeitung“ ist gemäß Art. 4 Nr. 2 DSGVO jeder mit oder ohne Hilfe automatisierter Verfahren ausgeführte Vorgang oder jede solche Vorgangsreihe im Zusammenhang mit personenbezogenen Daten wie das Erheben, das Erfassen, die Organisation, das Ordnen, die Speicherung, die Anpassung oder Veränderung, das Auslesen, das Abfragen, die Verwendung, die Offenlegung durch Übermittlung, Verbreitung oder eine andere Form der Bereitstellung, den Abgleich oder die Verknüpfung, die Einschränkung, das Löschen oder die Vernichtung.
Anonymisieren ist das Verändern der personenbezogenen Daten derart, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.
Zugriffsberechtigung | Technische Information |
Hochgenauen Standort/ Geolokalisierung | <uses-permission android:name=“android.permission.ACCESS_FINE_LOCATION“/> |
Internetzugang | <uses-permission android:name=“android.permission.INTERNET“ /> <uses-permission android:name=“android.permission.WAKE_LOCK“ /> |
Netzwerkstatus | <uses-permission android:name=“android.permission.ACCESS_NETWORK_STATE“ /> |
Aktivitäten im Hintergrund/ Schreibrecht im allgemeinen Speicher | <uses-permission android:name=“android.permission.READ_EXTERNAL_STORAGE“/> <uses-permission android:name=“android.permission.WRITE_EXTERNAL_STORAGE“/> |
Kamera/ Sprach- und Tonaufnahmen | <uses-permission android:name=“android.permission.RECORD_AUDIO“ /> <uses-feature android:name=“android.hardware.camera“ android:required=“true“ /> |
Ziel des Forschungsprojektes ist es zu untersuchen, wie sich messbare Eigenschaften der Umwelt, z.B. Luft- und Wasserqualität, Geräusche u.ä. im Alltag auf die Gesundheit auswirken. Im Fokus steht vor allem, wie sich das alltägliche Umwelterleben im Sinne einer individuellen Empfindung oder Bedeutungszuweisung auf die mentale Gesundheit auswirkt und wie durch dieses Stress erzeugt oder gelindert wird.
Die genannten Institutionen verarbeiten die von Ihnen erhobenen personenbezogenen Daten auf Basis Ihrer Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. a DSGVO. Sofern besondere Kategorien personenbezogener Daten betroffen sind, verarbeiten die genannten Institutionen die von Ihnen erhobenen personenbezogenen Daten auf Basis Ihrer Einwilligung gemäß Art. 9 Abs. 2 lit. a DSGVO.
Die explorative Datenerhebung dient als Grundlage für Publikationen und weiterführende Projektanträge.
Die Daten werden auf Grundlage der „guten wissenschaftlichen Praxis“ zehn Jahre anonymisiert und gesperrt aufbewahrt. Wenn Sie einer Sekundärnutzung zugestimmt haben, verlängert sich die Aufbewahrung über die 10 Jahre hinaus.
Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben haben Sie gegenüber der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) grundsätzlich Anspruch auf:
- Widerruf/ Widerspruchsrecht
- Recht auf informationelle Selbstbestimmung/ Information über die Nutzung (auch Weitergabe) der Daten
- Bestätigung, ob die betreffenden personenbezogenen Daten durch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) verarbeitet werden,
- Auskunft über diese Daten und die Umstände der Verarbeitung
- Berichtigung, soweit diese Daten unrichtig sind,
- Löschung,
- Einschränkung der Verarbeitung in besonderen gesetzlich bestimmten Fällen,
- Übermittlung Ihrer personenbezogenen Daten – soweit Sie diese bereitgestellt haben – an Sie oder einen Dritten in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Forschungsprojekt! Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag, um mehr über das individuelle umweltbezogene Stresserleben herauszufinden.