How to play climate crisis – Ein Versuch die geographische Praxis um das Feld des Serious Gaming zu erweitern

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.

Kulturgeographisches Kolloquium (KG):

How to play climate crisis – Ein Versuch die geographische Praxis um das Feld des Serious Gaming zu erweitern

Rouven Kaiser (Zentrum für Klimaresilienz der Universität Augsburg)

Moderation:  PD Dr. Klaus Geiselhart & David Spenger

Kann Serious Gaming dazu beitragen, urbane Krisen erfahrbar zu machen und neue Handlungsperspektiven zu eröffnen? Der Vortrag bietet einen Überblick über die aktuelle Debatte und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Serious Gaming, insbesondere im Kontext zeitgemäßer, partizipativer Praxis. Serious Gaming hat sich in unterschiedlichen Anwendungsfeldern als vielversprechender Ansatz der lernenden Praxis bewährt. Richtig eingesetzt, kann es im Rahmen transformativer räumlicher Praxis Bewusstseinswandel fördern und innovative Handlungsoptionen aufzeigen. Durch die Verkörperung und Interaktion, die das Spielen ermöglicht, entsteht eine neue Form des „Erfahrbar seins“, die insbesondere für die Krisenkommunikation bedeutend ist. Gleichzeitig eröffnen sich Potenziale für eine vertiefte Reflexion und eine aktivierende Einbindung von Akteur:innen.
Dieser Beitrag beleuchtet die spezifischen Bedingungen und Erfolgsfaktoren, die für eine effektive Anwendung von Serious Gaming erforderlich sind. Ziel ist es, die Methode sowohl kritisch zu reflektieren als auch aus ihren jeweiligen Anwendungskontexten heraus zu analysieren. Im Fokus stehen die Möglichkeiten, spielbasierte Ansätze zu nutzen, um die bestehenden dystopischen Narrative hin zu einer protophischen Realität zu entwickeln. Dabei wird die Komplexität der zugrundeliegenden Themen nicht einfach simplifiziert, sondern durch interaktive Elemente verständlicher gemacht, und um praxisrelevante Perspektiven erweitert.
Der Vortrag basiert auf einer systematischen Analyse der aktuellen Literatur sowie auf Erkenntnissen aus eigener Feldforschung. Die verschiedenen Einsatzfelder und bisherigen Erfahrungen mit spiele-basierten Methoden werden vorgestellt und im Hinblick auf deren Eignung als Kern einer interventionistischen, reflexiven Praxis diskutiert. Ziel ist es, Impulse für eine praxisnahe, transformative Methode zu setzen, die neue Wege für die Gestaltung und Bewältigung urbaner Krisen eröffnet.

Rouven Kaiser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Urbane Klimaresilienz der Universität Augsburg. In seiner Forschung untersucht er die Potenziale von Serious Games, um gesellschaftliche Praktiken und soziale Gerechtigkeit im Kontext von Klimaanpassung und Resilienz zu fördern. Dabei verbindet er spielbasierte Ansätze mit urbanen und gesellschaftlichen Herausforderungen, um innovative Lösungen für eine klimaresiliente Zukunft zu entwickeln. Sein transdisziplinärer Ansatz integriert Forschung, Lehre und Praxis und zielt darauf ab neue Wege aus der Klimakrise zu erkunden.

Wann: Mittwoch, 8.1.2024 von 12:30 bis 14:00 Uhr
Wo: Präsenz, Seminarraum Tennenlohe, Wetterkreuz 15, 91058 Erlangen.

Vortragsübersicht für das Institutskolloquium im Wintersemester 2024/25.

******
Fragen zum Kolloquium?
Organisation: Dr. Julia Kieslinger (KG) (julia.kieslinger@fau.de) & Dr. Sebastian Feick (PG) (sebastian.feick@fau.de)